Mittwoch, 29. März 2017

Tunika Milly

Lange habe ich so ein Schnittmuster gesucht - ich habe nämlich ein Kaufshirt als Tunika, das ich einfach wahnsinnig gern trage. Ich hatte das Schnittmuster bei einer der letzten Rabattaktionen auf Makerist erworben.



Das Schnittmuster kann als Tunika oder als Kleid genäht werden. Ich habe die Tunika-Version mit langen Ärmeln gewählt. Den Ausschnitt könnte man auch mit einem Tunnelzug und einer Kordel nähen.

Das eBook enthält neben dem Schnittmuster und einem Schnittplan eine 18-seitige ausführliche Anleitung. Das Nähen war auch nicht wirklich schwer. Den Ausschnitt habe ich mit einem Schrägband versäubert, den Saum an den Ärmeln und unten habe ich zweimal umgeschlagen und mit einem Zickzackstich genäht.


Den Stoff habe ich im Oktober auf dem Stoffmarkt gekauft, ich meine bei Traumbeere. In das Muster hatte ich mich sofort verliebt und ich bin froh, dass sowas hübsches draus geworden ist. Ich glaube, meine Stoffmarktvorräte sind jetzt so langsam erschöpft - also die vom Oktober ;-)

Nähfehler

Irgendwie fand ich es eine gute Idee, den Halsausschnitt mit einem unelastischen Schrägband zu säumen. War es nicht. Oder ich habe den Saum zumindest am Rücken zu stark gedehnt, jedenfalls klappt er nach außen - hmpf. Aber auch wieder nicht so schlimm, dass ich es nicht trotzdem tragen könnte.




Stoff: Interlock Jersey

Anpassungen: keine

Fazit: Ich liebe das Teil - es trägt sich wunderbar und den Schnitt werde ich bestimmt noch öfter mal nähen, vielleicht auch noch mal mit Kordel

und ja, heute ist wieder Me Made Mittwoch!

Sonntag, 26. März 2017

Sonntagstalk am 26.03.2017

Irgendwie fehlt mir hier ein Bereich, wo ich einfach so ein bisschen quatschen kann, Einkäufe vorführen, Netzfundstücke zeigen und sowas halt. Ich probiere das jetzt einfach mal mit einem Sonntagstalk - ich glaube, hier sammel ich die Woche über, was mir so einfällt und veröffentliche das dann am Wochenende. Ob das eine regelmäßige Rubrik wird, weiß ich noch nicht, wir werden sehen.

Gekauft 

Diese Woche kam mein wunderschöner Stoff von Karlotta Pink - Stoffe aus aller Welt an. Dieser Shop bietet farbenprächtige Stoffe vor allem aus Asien und Afrika an - alle fair und nachhaltig gehandelt.

Ich habe mich in die ShweShwe-Stoffe aus Kapstadt verliebt. Ich halte ja sowieso Kapstadt für die schönste Stadt der Welt, aber dass es da auch noch soooo schöne Stoffe gibt, hätte ich nicht gedacht.

Ich habe mir einen jeansblauen Baumwollstoff "Feather" mit so einer Art Pfauen-Muster drauf verliebt. Schaut mal, ist der nicht traumhaft? Als ich den gekauft habe, gab es gerade 15% auf die ShweShwe-Stoffe, also hab ich eigentlich ein Schnäppchen gemacht :-)



Ich würde gern das Kleid aus der Simply nähen vom März 2017 draus nähen. Da hab ich aber ordentlich Respekt vor, das ist schon noch eine andere Nummer also ein T-Shirt oder ein Jersey-Kleid. ich glaube, ich fange erst einmal mit einem Rock an - vielleicht sollte ich das in einem Nähkurs machen?

Nachdem ich nun auch noch meine Stoffkäufe von letzter Woche gewaschen habe und verstauen wollte, bin ich auf arge Platzprobleme gestoßen. Nun also erst einmal wieder Stoffkaufdiät und fleißig nähen!

Genäht

Diese Woche steht auf jeden Fall noch das Wolkenlos T-Shirt von Schwalbenliebe an.
Der Stoff liegt ja erst seit ca 3 Wochen vorgeschnitten hier rum. Irgendwie habe ich ein bisschen Panik, weil ich die Anleitung nicht so ganz eindeutig finde.
Nunja, wahrscheinlich wird es gar nicht so schlimm. Also so langsam sollte ich wohl mal anfangen, wenn das heute noch fertig werden soll..

Was ist sonst noch so geplant in nächster Zeit?

  • auf dem Stoffmarkt hatte ich tollen Jaquard in blau gekauft, daraus soll eine Ella werden, dieses Mal mit Taillenband und amerikanischem Kragen. dafür bräuchte ich aber noch ein klitzekleines bisschen dunkelblauen Jersey...
  • und ich will mir unbedingt eine Nelly aus rotem Stepper nähen. Ich hatte vor einiger Zeit Steppstoff bestellt, dämlicher Weise nicht darauf geachtet, dass man nicht in Metern ordert, sondern nur in halben Metern - nun hatte ich deutlich zu wenig Stoff. Aber hach! Rotznasen & Zuckerschnuten hatte genau diesen roten Stepper im Regal. Nun hab ich ausreichend und der nimmt ordentlich Platz weg - also nähen!!

Entdeckt

Bei der lieben Creezy habe ich einen Hinweis auf einen Online-Nähkongress Anfang April entdeckt. Da habe ich mal angemeldet. Es wird wohl vor allem viele Videos bekannter Nähbloggerinnen zu sehen geben. Und zu gewinnen gibt es auch was (eine tolle Nähmaschine!).
Und dann wird es im Mai ein Makerist Live Event geben. Mit nicht unspannend klingenden Workshops. UND: das ganze findet in Berlin statt. Also hab ich mich auch dafür mal flugs angemeldet. Ich bin gespannt!


Mittwoch, 22. März 2017

Apfel-Ella

Mein erstes selbstgenähtes Kleid hab ich noch gar nicht gezeigt! Wieder handelt es sich um ein Pattydoo-Schnittmuster. Die passen mir halt einfach.

Kleid Ella von Pattydoo

Schnitt und Technik

Bei Pattydoo kann man ja baukastenmäßig immer mehrere Varianten nähen. ich habe mich für ein Winterkleid entschieden, also mit langen Ärmeln und einem nicht zu tiefen (und vor allem einfach zu nähendem!) Rundhalsauschnitt.

Den Stoff habe ich schon im Oktober auf dem Stoffmarkt gekauft. Ich habe mich ein wenig in das Design verliebt - dabei mag ich Äpfel eigentlich gar nicht. aber das Muster ist einfach zu hübsch.

Auch hier hab ich den Federstich benutzt. Auch die roten Bündchen habe ich damit angenäht. Den Saum habe ich mit einem Blindstich per Hand angenäht. Das hat mich 2 Fernsehabende gekostet, aber es hat sich gelohnt!

Kleid Ella von Pattydoo

Nähfehler

Herrje, schon wieder sind die Ärmel zu kurz! Nunja, Fehler muss man wohl drei Mal machen, bis man es endlich kapiert?
Und das Muster sitzt leider nicht wirklich gerade an der Taille, d.h. der Rockteil ist nicht ganz gerade geschnitten. Da muss ich definitiv viel besser drauf achten, bzw. erst einmal herausfinden, wie man das macht, wenn man im Bruch zuschneide!

Kleid Ella von Pattydoo



Stoff: Jacquard in einem Traumbeere-Design

Anpassungen: An der Hüfte habe ich 2 cm verbreitert auf jeder Seite. aber duh! das brauche ich gar nicht. Passt, so wie es ist! Nächstes Mal sollte ich aber jeden Fall auf die Länge achten! 1-2 cm mehr würden nicht schaden.

Fazit: Das Kleid gefällt mir gut, ein richtig schönes Freizeitkleid, das sehr einfach zu nähen ist. Mit einer warmen Strumpfhose trägt es sich auch an kühleren Tagen gut.

und ja, heute ist wieder Me Made Mittwoch!


Sonntag, 19. März 2017

Nähfüße Teil 1: Kantenfuß und 1/4 Inch Quilt Fuß

Eigentlich wollte ich mir nur einen Schrägbandfuß kaufen. Dann habe ich aber bei amazon diese Box mit verschiedenen Nähfüßen gefunden, die unter anderem auch einen Schrägbandfuß enthielt. Da der Verkäufer bisher gute Bewertungen erhalten hat und die Rezensionen gut waren, habe ich gleich die ganz Box genommen.

In der Box sind 32 verschiedene Nähfüße enthalten. Einige sehen arg merkwürdig aus. Aber glücklicher Weise ist auf den Deckel eine Übersicht mit englischen Bezeichnungen abgedruckt. So nach und nach werde ich mir die Verwendung aller Nähfüße aneignen und Euch die Ergebnisse zeigen.

Box mit 32 Nähfüßen
auf dem Deckel sind alle Füße beschriftet

Innenleben der Box mit 32 Nähfüßen
die Füße liegen in passenden Aussparungen

Am Wochenende habe die ersten beiden Füße ausprobiert als ich endlich ein neues Set für die Küche genäht habe, bestehend aus 2 Geschirrtüchern, Topflappen und Platzsets. Der werte Herr Gatte hat sich schon beschwert, dass immer noch die Elchtopflappen in der Küche hängen, schließlich ist schon Frühling. Recht hat er! Also hab ich den süßen Erdbeerstoff hervorgeholt, den ich schon im Oktober (!) für 8 Euro auf dem Stoffmarkt erstanden habe und habe losgelegt.

Küchenset mit Geschirrtüchern, Platzsets, Topflappen

Für die Handtücher habe ich 2 Rechteecke 70 x 50 cm ausgeschnitten und die Ränder erst 2 cm umgeschlagen und dann 1 cm eingeschlagen und festgesteckt. Natürlich möchte man dann hübsche gerade Nähte, die einen gleichmäßigen Abstand vom Rand aufweisen. Profis bekommen das ja prima hin, in dem sie sich einfach an den Markierungen auf ihrer Stichplatte orientieren. Ich gestehe, ich stelle mich da doof an und die Naht eiert hin und her.

Also, Nähfußbox aufgeklappt und gleich mal den Kantennähfuß und den 1/4'' Quilt Fuß vorgeholt. Beide Füße sehen sich recht ähnlich. Beide Füße haben eine Snap on-Befestigung, können also einfach in die Fußhaltung eingeklickt werden. Bei meiner Brother innovis 27e passen sie perfekt.

Kantenfuß und Quiltfuß
links der Kantenfuß                     rechts der Quiltfuß

Der Kantenfuß hat eine Art Messer in der Mitte des Fußes. Daran führt man den Stoff entlangt und je nachdem, wie weit die Nadel von der der Mitte entfernt ist, kann man eine schöne Naht sehr nah an der Kante nähen.
Das "Messer" ist übrigens biegsam, so dass man auch problemlos um Ecken herum kommt. Man muss immer noch etwas aufpassen und ein kleines bisschen üben und den Stoff wirklich immer dicht am Messer entlang führen. Aber insgesamt klappt das sehr gut und meine Nähte sehen wirklich gut aus.

Bei Brother heißt der Fuß übrigens Schattenfuß. Ich habe auch ein Video gefunden, wo gezeigt wird, wie man mit diesem Fuß im Nahtschatten näht:



Der Quilt-Fuß funktioniert ähnlich, allerdings ist hier das "Messer" rechts vom Nähfuß, so dass der Abstand deutlich größer wird, nämlich genau 1/4 Inch, also 6,35 mm. Auch hier kann man natürlich variieren, in dem man die Nadel verrückt.
Den Quilt-Fuß habe ich dann auch gleich noch beim Tischset benutzt. Da war die Herausforderung die Briefecke. Wie das geht, zeige ich Euch in einem weiteren Beitrag.


Und schließlich habe ich noch Topflappen in 25 x 25 cm genäht. Das war schwierig: 2 Lagen Stoff, 2 Lagen Thermolan und 2 Lagen Vlieseline wollten von Schrägband umfasst werden. Nunja, das war jetzt nicht gerade eine Meisterleistung. Ich hätte ja mal den Schrägbandfuß probieren können, aber irgendwie dachte ich, ich schaffe das auch so...
Auf jeden Fall ist jetzt unsere Küche bereit für den Frühling!

Küchenset mit Geschirrtüchern, Platzsets, Topflappen


Mittwoch, 15. März 2017

Shirt Liv

Basicteile kann man nie genug haben, stimmt's? Interessanter Weise gehört das Shirt Liv von Pattydoo zu den ersten, die ich mir gekauft habe. Und auch der schöne weiche Jersey liegt schon seit dem letzten Stoffmarkt in Potsdam im Oktober (!) bei mir rum. Und trotzdem hat es bis jetzt gedauert, ehe ich mir endlich was draus genäht habe. Kam halt immer was dazwischen!

Shirt Liv von pattydoo
ne, der Saum ist gerade,
das sieht nur so aus ;-)

Jetzt bin ich aber endlich fertig. Und es gefällt mir total gut. Es sitzt (fast) perfekt und macht eine schön schlanke Taille. Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal 1-2 cm mehr Brustweite geben? Der Ausschnitt wurde mit einem Bündchen aus dem selben Jersey-Stoff genäht und liegt sehr gut an, nichts steht ab. Puh - davor hatte ich am meisten Angst!

Shirt Liv von pattydoo

Die Säume an Arm und Bauch habe ich mit einem durchbrochenen Zickzack versäumt, nachdem die Zwillingsnadel auch mit den diversesten Einstellungen nur zu einem Wulst geführt hat. Ich vermute, der Stoff ist einfach zu dünn dafür. Die Armbündchen habe ich einfach nur 1cm umgeklappt, für mehr hat der Stoff nicht gereicht. Das Bauchbündchen habe ich 3cm umgeklappt und dann eingeschlagen. Die Länge finde ich jetzt perfekt so.

und weil es noch recht kühl ist,
eine dünne Strickjacke drüber

Wie man einen Ausschnitt kräuselt

Ach ja, erstmalig genäht habe ich hier eine hübsche Raffung. Das ist wirklich nicht schwierig. Im Schnittmuster ist der Teil, der gerafft werden soll durch kleine Markierungen gekennzeichnet. Die habe ich als Knipse auf den Stoff übertragen. Bevor es mit dem zusammen Nähen von Vorder- und Rückteil los ging, habe ich zwischen den Knipsen zwei Heftnähte (längstmögliche Stichlänge) im Abstand von 2 und 4 mm von der Stoffkante genäht. Dabei sollen die Anfangs- und Endfäden auf beiden Seiten lang gelassen werden. Eine Seite der Fäden wird dann verknotet, auf der anderen Seite zieht man an den Oberfäden so lange, bis der Stoff auf insgesamt 6 cm gekräuselt ist. Nun noch den Stoff einigermaßen gleichmäßig verteilen, so dass die Falten etwa gleich groß sind, wobei ein bisschen Varianz auch ganz hübsch ist. Nach dem Annähen des Bündchen mit 7 mm Nahtzugabe sind die Fältchen fixiert und man kann nun die Heftnähte wieder abtrennen.



Schnitt: Liv von Pattydoo

Stoff: Dünner fließender Jersey, den ich als Coupon auf dem Holländischen Stoffmarkt gekauft habe

Anpassungen: Die Ärmel habe ich verlängert, weil ich Bündchen nicht so mag. Waren allerdings immer noch etwas kurz, um zweimal umzuschlagen. Hier könnte ich also noch mal locker 3-4 cm zugeben. 
Und über die Brustweite könnte ich noch einmal nachdenken. 1-2 cm können wohl nicht schaden.

Fazit: Ein toller Basicschnitt, der sehr gut sitzt. Das kann ich mir auch gut als T-Shirt mit kurzen Ärmeln oder sogar mit Puffärmeln vorstellen, vielleicht auch mit leicht gemustertem Stoff.

und ja, heute ist wieder Me Made Mittwoch!

Sonntag, 12. März 2017

kleidLIVAsewalong Teil II

Ich hatte ja berichtet, dass ich bei Sewalong zum Kleid Livia von rosa p. mitmache. Ich gestehe: ich bin nur ein klitzekleines Stückchen weiter. Und ich habe meine bisherigen Stoffpläne über den Haufen geworfen.

Aber der Reihe nach. Rosa möchte wissen:

wie sieht ihre LIVA heute aus? schon zugeschnitten?Jaaa. Gerade fertig geworden! Wie gesagt, ich habe einen anderen Stoff gewählt. Ich war letzte Woche hier in Berlin auf dem Stoffmarkt und habe einen wunderschönen weinroten Romanit-Jersey erstanden. Ich finde, der passt hervorragend, also der soll es werden!

Weinroter Romanitjersey für Kleid Livia

sind fragen aufgetaucht?
    Ich hatte nur 2 Meter Stoff gekauft. Laut Schnittmuster bräuchte ich für meine Größe allerdings 2.60 m. Also hatte ich ein bisschen Angst, ob der Stoff reichen würde. Aber passt genau, sogar mit langen Ärmeln (das wäre wohl meine Notlösung gewesen). Vermutlich hätte es sogar noch für den Schalkragen gereicht - aber den wollte ich ja sowieso nicht nähen, sondern mit Belegen.

Kleid Livia zuschneiden
zuschneiden mit dem Rollschneider

kommen sie mit dem legen der kellerfalte klar? Das habe ich noch vor mir. Da ich aber schon Kellerfalten genäht habe, sehe ich da nicht so ein großes Problem. Ich muss nur darauf achten, dass ich sie auf beiden Seiten gleichmäßig schräg lege. Aber das bekomme ich schon hin.
Ich werde mir auf jeden Fall noch das Tutorial dazu durchlesen.


haben sie die richtige groeße gewaehlt?

DAS ist eine gute Frage. Ich habe mich extra noch einmal nachgemessen und bräuchte an der Hüfte 2 Größen mehr als an der Taille. Also hab ich das Schnittmuster angepasst und nach unten hin in einer hoffentlich möglichst eleganten Kurve entsprechend vergrößert. Nun bin ich natürlich sehr gespannt: wird es passen oder ist es nun doch zu weit? Wird es auftragen?
Ich glaube, ich nähe dann erst einmal mit einem Heftstich die Seiten zusammen und probiere an. Dann kann ich zur Not immer noch anpassen.

Größenanpassung bei Kleid Livia
meine Nähgewichte ;-)

    haben sie sich fuer eine noch waermende version mit kuschel kragen entschieden oder doch schon eine fruehlings hafte LIVA vor ihrem inneren auge? 
    Ich bin nicht so sehr der Fan von großen Kragen. Meistens ist mir das zu viel um den Hals. Daher nähe ich mit Beleg. Aber der Stoff ist schon etwas schwerer. Also eigentlich genau richtig für die Übergangszeit. Zur Not kann man ja immer noch ein Tuch dazu tragen.

Und nun bin ich gespannt, wie sich meine Mitstreiterinnen schlagen und lese deren Beiträge nach.

Mittwoch, 8. März 2017

Cardigan Mary

Ich gebe zu, ich bin Fan der Pattydoo-Schnitte. Sie sind einfach perfekt für Anfänger: super erklärt, teilweise mit Videos, von der Passform her perfekt für meine Figur, Schnittmuster bereits mit Nahtzugabe – das macht es wirklich einfach. Es handelt sich allerdings auch nur um Schnitte für dehnbare Materialien, so dass es auch nicht ganz so sehr darauf ankommt, perfekt zuzuschneiden oder zu nähen. Und ist die Lernkurve anfangs auch hoch, irgendwann ist Schluss, da es z.B. weder Knopflöcher noch Reißverschlüsse gibt. Während ich momentan also auch bei diesen Schnitten noch ziemlich viel dazu lerne, würde ich mich aber auch freuen, wenn das Pattydoo-Team zukünftig mal Schnittmuster mit einem etwas höheren Schwierigkeitsgrad veröffentlichen würde.

Kommen wir aber nun zu einem meiner Lieblingsteile, dem Cardigan Mary. Das war eins meiner ersten Kleidungsstücke überhaupt, ich glaube, sogar noch im Oktober genäht. Der Cardigan hat einen sehr breiten Schalkragen, was mich beim Zusammensetzen der Schnittmusterteile etwas grübeln ließ, weil man eben nicht 2 Vorderteile an ein Rückenteil setzt, sondern die beiden vorderen Seiten mit dem Kragen im Nacken erst einmal zusammen näht und man dann dieses große Stück an den Rücken annäht. Hat man diese Hürde erst einmal überwunden geht es ganz einfach weiter.


Material

Ich habe einen wunderbar weichen braunmelierten Strick verwendet, den ich irgendwo im Internet bestellt habe. Leider weiß ich nicht mehr genau wo, es war meine erste Stoffbestellung und ich finde die Mails dazu nicht mehr. Das ist wirklich schade, der Stoff ist nämlich richtig toll und ich hätte gern mehr davon.


Verwendete Stiche

Genäht habe ich grundsätzlich wieder mit dem Federstich. Der funktioniert einfach gut. Ich habe mir aber schon vorgenommen, noch mal die Überwendling-Stiche (gern auch „Fake-Overlock-Stich“ genannt) auszuprobieren. Dafür muss man auch ein anderes Füßchen einsetzen. Ich hatte das ganz am Anfang mal probiert, hatte damals aber den Sinn der Stiche noch nicht so recht verstanden. Jetzt wird es Zeit, sich da noch einmal ranzusetzen!


Nähfehler

Beim Annähen eines Armes habe ich einen blöden Fehler gemacht und den Arm prompt links auf rechts angenäht. Das war ziemlich blöd, zumal sich der Stich nicht wieder so recht auftrennen lies, weil sich das Garn kaum vom Stoff unterscheiden lies. Letztendlich habe ich den Arm abgeschnitten und neu angenäht. Zum Glück sieht man davon nichts mehr. Außerdem hab ich einen Knips zu weit eingeschnitten. Den habe ich dann einfach per Hand zugenäht. Man sieht da jetzt eine kleine Falte, aber nur, wenn man das weiß. Seit dem achte ich immer penibel darauf, die Knipse wirklich nur ganz klein zu machen – ja, ich bin durchaus lernfähig!

Cardigan Mary von Pattydoo

Rollsaum

Eine kleine Herausforderung war der Saum. Strick zu säumen ist ja nicht so ganz einfach, also habe ich mir überlegt, dass ein Rollsaum gut aussehen könnte. Mit Hilfe von Youtube Videos habe ich herausgefunden, dass man für einen hübschen Rollsaum einen klein eingestellten Zickzackstich nimmt und ordentlich am Stoff zieht während des Nähens. Ich finde, das ist mir auch sehr gut gelungen, nur an 1-2 Stellen wollte die Maschine meinen Stoff fressen, so dass da jetzt kleine Knubbel sind. Aber auch die sieht man nicht, wenn man es nicht weiß. Den Rollsaum selbst habe ich einmal von links und einmal von rechts genäht, nun ist der Stoff wirklich vollständig eingefasst und nichts ribbelt sich auf.


Fassen wir also mal zusammen:

Schnitt: Mary von Pattydoo
Stoff: Strick
Anpassungen: Ich habe fast keine Anpassungen am Schnittmuster vorgenommen, nur die Ärmel nachträglich gekürzt. Mit dem Ergebnis, dass sie mir wieder einmal zu kurz geraten sind. Das passiert mir irgendwie häufig! Nächstes Mal lasse ich sie also definitiv so wie sie sind!
Die nächste  Mary würde ich gern mit einem Schrägband als Abschluss nähen. Ich habe schon einen wunderschönen grauen Strickstoff aus seideartiger Wolle daliegen und ein weinrotes Schrägband. Ich hoffe, dass ich das mit meinem Schrägbandfuß auch problemlos angenäht bekomme.

Fazit: Wie oben schon gesagt, die Mary ist eins meiner Lieblingsstücke und wird nicht die letztes gewesen sein.

gezeigt beim memademittwoch

Donnerstag, 2. März 2017

kleidLIVAsewalong

Frau jetztkochtsie hat gerade ihren Beitrag zum Sewalong von Rosa P. gepostet, in dem das neue Schnittmuster Liva gemeinsam geschneidert wird. Und da ich ja eher spontan bin, schreib ich eben schnell einen Beitrag, dass ich mitmache. Schließlich ist Frau jetztkochtsie neugierig und will wissen, welche Stoff ich nehmen soll.

Tja, wenn ich das mal wüsste. Ich habe ja noch nicht  mal das Schnittmuster, das gibt es nämlich ärgerlicher Weise nur zugeschickt per Post und nicht als Download. Naja, muss ich weniger kleben. Drei Stoffe hätte ich jedenfalls zur Auswahl:

  • einen sehr kuscheligen rostbraunen Jersey, denn ich für gerade mal 2 Euro/Meter auf dem Türkenmarkt am Samstag erworben habe
  • einen hübschen Rankenjersey, bei dem ich aber nicht weiß, ob es reicht, ich hab nämlich nur 1,50m
  • oder soll ich gar diesen genialen Pulpo-Jeansjersey nehmen, den ich spontan beim Lagerverkauf von Stoff'n'Schnitt erstanden habe, ohne zu wissen, ob ich den jemals tragen werde?




Ich glaube, das entscheide ich erst, wenn ich das Schnittmuster habe.

Ich weiß ja noch nicht mal, was ich draus machen will. Spontan dachte ich an eine Tunika. Aber ein Kleid wäre auch nicht schlecht. 3/4-Ärmel, oder doch eher lang?? Einen Kuschelkragen wohl höchstens mit dem rostbraunen Jersey, die anderen beiden Stoffe sind nicht so wirklich kuschelig. Dann wohl mit Beleg. Nunja, wir werden sehen.