Sonntag, 31. Dezember 2017




Statt eines Sonntagstalks bekommt Ihr heute gleich einen Rückblick auf ein ganzes Jahr! Ich nähe jetzt seit Oktober 2016, also etwas mehr als ein Jahr. Und seit Februar diesen Jahres zeige ich meine Werke auf diesem Blog hier.

Da kommt die Jahreswende also ganz recht, einen kleinen Rückblick zu wagen.

Was habe ich genäht:


Ich gestehe, ich habe nicht alles aufgeschrieben, was ich genäht habe. Und das mir, als Statistik-Freak. Asche auf mein Haupt, das muss in 2018 besser werden ;-)

Auf dem Blog sind jedenfalls 20 Beiträge mit genähten Teilchen zu finden. Das ist noch nicht so ganz alles, ein Shirt für meinen Mann, eine lange Hose und ein paar andere Kleinigkeiten habe ich (noch) nicht gezeigt. Die Ausbeute finde ich aber schon mal ganz ordentlich.




Was war mein Lieblingsstück:


Gar nicht so einfach, ich trage nämlich eigentlich alles gern, was ich genäht habe. Generell bin ich noch ein bisschen mehr zum Kleiderfan geworden und trage meine selbst genähten Kleider sehr gern.
Sehr gern mag ich auch meinen Poncho. Der war einfach zu nähen (auch wenn die Paspel noch nicht ganz perfekt sitzt) und ist genau richtig für den Übergang. Im Herbst hatte ich mir noch diesen Sweater genäht. Der Stoff ist ein Traum, also trage ich auch den sehr häufig.


Welche Techniken habe ich gemeistert:


Natürlich ist für eine Anfängerin die Lernkurve am Steilsten. Angefangen vom richtigen Messen und Schneiden, über die Wahl des richtigen Stiches bis zur Verwendung von Vlieseline und dem Einschlagen von Ösen war da schon viel dabei.

Auch Ausschnitte kann ich inzwischen gut, egal ob Bündchen, Einfasstreifen oder Beleg, alle habe ich gemeistert, und das auch noch in verschiedenen Varianten, darunter natürlich den Rundhals, aber auch V-Ausschnitt, amerikanischer Ausschnitt und Wasserfall sind gelungen.

Eine der größten Herausforderungen bisher war und ist auch immer noch der nahtverdeckende Reißverschluss. Das klappt zwar schon ganz ordentlich, aber die perfekte Technik habe ich noch nicht gefunden. Damit muss ich mich noch einmal in Ruhe beschäftigen und wahrscheinlich einfach so 10 Mal machen - dann kann ich das auch.


Was war meine größte Herausforderung:


Definitiv bisher mein größter Stolz ist mein Weihnachtskleid. Das habe ich Euch ja erst vor ein paar Tagen gezeigt. Es gab bisher kein Kleidungsstück, das ich so sorgfältig gearbeitet habe. Und es hat sich gelohnt.



Was macht mein Stoffberg:


Herrje, muss ich dazu eigentlich was sagen? Kann ich das nicht einfach irgendwie beschönigen, so dass Ihr mich nicht alle für verrückt erklärt?

Lassen wir die App sprechen. Aber zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass die Anzahl nicht korrekt ist, da ich verbrauchte Stoffe nicht lösche, sondern mit 0 Meter stehen lasse. So finde ich auch später noch heraus, wo ich die her habe oder was ich für bezahlt habe.

Aber ja. Das ist gewaltig und muss sich ändern. Mal schauen, was 2018 bringt!


Kleine Blogstatistik


Auf meinem Blog habe ich dieses Jahr 53 Posts veröffentlicht, also immerhin fast einer pro Woche. Das finde ich gar nicht schlecht und ich muss mich ein bisschen anstrengen, das beizubehalten. Dabei habe ich 75 Kommentare von Euch bekommen. Das ist vielleicht vergleichsweise wenig, aber ich freue mich über jeden einzelnen riesig. Überhaupt finde ich die Nähblogger-Community sehr herzlich und offen. Besonders liebe Grüße hier an die Me Made Mittwoch-Mädels, bei denen ich mich schon ein wenig heimisch fühle.

Ich weiß gar nicht, wie viele meinem Blog direkt folgen, aber über Instagram und Facebook sind das jeweils schon über 100. Auch das freut mich sehr. Pinterest vernachlässige ich derzeit etwas. Ich schaffe es einfach nicht, alle Kanäle gleichzeitig zu bespielen.

Ansonsten freue ich mich sehr auf das Nähjahr 2018. Ob ich Nähvorsätze für das Neue Jahr habe, erfahrt Ihr hier morgen in einem neuen Beitrag.

Bis dahin wünsche ich Euch und Euren Lieben einen guten Start in das Neue Jahr!

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Weihnachtskleid Sew Along - Finale

Ich weiß, ich weiß, ich bin spät dran mit meinem Weihnachtskleid. Aber es ist fertig geworden! An Heiligabend. Um 14 Uhr. 45 Minuten, bevor wir los mussten! Wenn das mal nicht auf-den-Punkt-nähen ist!
Da wir aber gestern noch einmal Besuch hatten, komme ich erst heute dazu, Euch Fotos zu zeigen.

Weihnachtskleid-Sew-Along


Da ich ja schon das Probekleid genäht hatte, war ich beim Ausführen der einzelnen Schritte auch recht sicher. Der Stoff - ein strukturierter Jacquard - war wirklich sehr dankbar, kein Verziehen, kein Wegrutschen, angenehm fest und trotzdem dehnbar, so dass ich auf den Reißverschluss im Rücken verzichten konnte.

Beim Zuschnitt und beim Setzen der Abnäher habe ich mir extrem Mühe gegeben und sehr ordentlich gesteckt, so dass im Ergebnis alle Abnäher perfekt auf einander saßen und auch der Beleg wunderbar passt. Und auch beim Nähen habe ich viel gesteckt und geheftet. Insgesamt betrug die reine Nähzeit daher so um die 6 Stunden. Das ist ziemlich viel für so ein unkompliziertes Kleid, aber dafür sitzt es nun auch so, wie ich mir das vorgestellt habe.

Weihnachtskleid-Sew-Along


Die Seitennähte habe ich erst einmal nur zusammen geheftet, um die Passform zu prüfen. Tatsächlich hatte ich von den Falten im Rock zu den Seiten hin zu viel Stoff. Das konnte ich verbessern, in dem ich zwischen Rockbund und Hüfte auf beiden Seiten noch einmal ca. 1,5 cm Stoff weggenommen habe. Besonders freut mich, dass das Kleid auch im Rücken so gut sitzt und schön anliegt, und das trotz Hohlkreuz!

Außerdem habe ich den Rocksaum erheblich gekürzt, ca. 8 cm. Das war ja am Probekleid auch schon absehbar.

Lediglich die Perlenstreifen auf den Bändern habe ich weggelassen. Erstens habe ich die nicht mehr geschafft, zweitens bin ich mir nicht sicher, ob die mir gefallen hätten. Vielleicht nähe ich sie später noch einmal an.

Insgesamt bin ich mir meinem Kleid sehr zufrieden. Es trägt sich ganz wundbar und auch die übliche Festtagsvöllerei lässt sich in dem Kleid gut aushalten, weil nichts drückt oder kneift.

Weihnachtskleid-Sew-Along


Schnittmuster: Kleid 109 aus der Burda 8/2017

Stoff: aubergine-farbener Jaqcard vom Stoffmarkt für 18 Euro pro Meter vom Stoffmarkt

Gelernt: wie man einen Schlitz in einen Rock konstruiert.

Anpassungen:

  • kurze statt langer Ärmel. Dafür habe ich einfach die Ärmellänge an einem anderen Kleid ausgemessen
  • zwischen Hüfte und Taille etwas schmaler gemacht
  • Saum um 8 cm gekürzt 

(alle Änderungen noch nicht auf das SM übertagen)
Beim nächsten Mal würde ich die Taille noch 2 cm hochsetzen und den Rock dafür nur um 5 cm kürzen. Außerdem würde ich den Saum mit einem Blindstich per Hand annähen, das sieht dann noch schicker aus.

Weihnachtskleid-Sew-Along


Fazit: Ich bin sehr stolz auf meinen zweiten Burda-Schnitt. Es handelte sich ja um einen ausführlich erläuterten Schnitt, da konnte man gut folgen.

Und nun husche ich noch ganz schnell rüber zum me-made-mittwoch, bevor sich dort die Tore schließen!

Sonntag, 10. Dezember 2017

Weihnachtskleid Sew along 2017- Dritter Teil

Heute schielen alle ganz gespannt auf die Me Made Mittwoch-Seite für die Updates zum Weihnachtskleid Sew Along. Und ich glaube, jeder hofft, dass die anderen auch noch nicht fertig sind. Mir jedenfalls geht es so ;-)



Es hat ja einen Grund, warum der Post so spät heute kommt. Ich habe nämlich gestern und heute am Probekleid genäht. Mit der Stoffwahl habe ich mir keinen Gefallen getan. Der Stoff ist megadünn und verzieht sich enorm schnell. Allein beim Zuschneiden bin ich schon verzweifelt weil kein in doppelter Stofflage ausgeschnittenes Stück die gleiche Form hatte wie das andere und beide wiederum nicht zum Schnittmuster passten. Das Kleid habe ich trotzdem mehr recht als schlecht zusammen genäht, einfach, weil ich auch die einzelnen Schritte probieren wollte. Tragbar wird mein Probekleid nicht, aber das war absehbar und bei 4 Euro pro Meter Stoff ist das auch verschmerzbar.


Ich habe immerhin einiges gelernt:


  • der endgültige Stoff ist zwar dicker, aber auch sehr querelastisch. Einen Reißverschluss werde ich nicht brauchen. Statt dessen nähe ich die Rückennaht einfach zu, ohne Reißverschluss.
  • die Passform ist ok, mehr Breite werde ich nicht brauchen, denke ich
  • bei allen Abnähern muss ich genau gucken, dass Ober- und Unterteil zueinander passen, d.h. sehr ordentlich arbeiten, alle Markierungen beim Ausschneiden genau übernehmen!
  • An der Länge ändere ich erst einmal nichts. Das sieht zwar auf den Fotos viel zu lang aus, aber die Schnittteile habe sich einfach extrem in die Länge gezogen, so ist das Oberteil glatt 4 cm länger als das Papierschnittmuster! Und den Rock kürzen kann ich dann immer noch.
  • im Original sind geteilte, lange Ärmel vorgesehen. Ich werde statt dessen ein Schnittteil für kurze, ungeteilte Ärmel basteln. Lang ist mir einfach zu warm für so ein Festtagskleid.
Und nun geht es ans Schneiden aus dem "richtigen" Stoff.